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Wenn dein Kind redet… und du innerlich ganz woanders bist


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Findest du dich manchmal dabei wieder, wie du deinem Kind zunickst – während dein Kopf eigentlich tausend Kilometer entfernt ist?


Ich kenne das. Mehr als einmal.


Als mein jüngerer Sohn etwa acht war, hatte er eine Phase, in der er völlig besessen von der Fußballmannschaft unserer Stadt war. Er kannte jede Spielerstatistik, sammelte Sticker, trug das Trikot zur Schule und verfolgte jedes Spiel wie ein kleiner Sportanalyst.


Ich bin sogar ein paar Mal mit ihm zum Trainingsgelände gefahren. Wir standen am Parkhaus, damit er einen Blick auf die Spieler erhaschen konnte, wenn sie in ihren schicken Autos ankamen. Manche winkten ihm sogar. Sein Gesicht strahlte wie Weihnachten.


Rückblickend war das so herzerwärmend. Und schon damals wusste ich: Das wird nicht ewig so bleiben. Das Geplauder, mit dem ich nicht mithalten konnte Er redete so viel. Wirklich… SO viel.


Ein nicht enden wollender Strom aus Geschichten, Fakten, Fragen, Gedanken. Ich glaube bis heute, er konnte reden, ohne zwischendurch zu atmen.


Und ich?


Ich war überfordert. Nicht von ihm – sondern von all dem, was in meinem eigenen Kopf los war.

Meine Tage waren voll bis zur Schulabholung, und danach gab es noch so viel „zu tun“: organisieren, planen, einkaufen, Termine, Abendessen, und ganz allgemein versuchen, den Laden am Laufen zu halten. Mein Kopf war ständig am Überprüfen, Sorgenmachen, Gespräche durchgehen, überlegen, ob ich jemanden enttäuscht hatte oder irgendwo nicht gut genug war (hallo, alte Muster).


Also: Wenn er seinen begeisterten Monolog über die Bayern-München-Aufstellung startete, war mein Körper zwar da… aber meine Präsenz nicht.


„Ja.“ „Mhm.“ „Ach wirklich?“ „Aha.“


Ich antwortete – aber nicht mit ihm.


Mein Nervensystem war bis zum Anschlag gespannt. Und das fröhliche Geplauder meines Achtjährigen fühlte sich manchmal einfach zu viel an.

Der Schmerz der Rückschau Was ich heute dafür geben würde, diesen kleinen Sonnenschein noch einmal neben mir zu haben, wie er ununterbrochen redet.


Heute ist er ein wunderbarer Teenager – witzig, geerdet, unabhängig. Wir sind eng verbunden, aber er ist beschäftigt mit Freunden, Schule, Sport. An manchen Tagen bekomme ich nur ein Brummen. Und das ist völlig richtig so. Er wird groß.


Und weil ich weiß, dass diese Momente nicht zurückkommen, zeige ich mich heute anders.


Wenn ich mit ihm bin, bin ich mit ihm. Ich lege das Handy weg. Ich drehe mich vom Laptop weg. Ich frage. Ich höre zu. Und jetzt eine Einladung an dich Wenn du mit deinen Kindern, deinem Partner oder deinen Freund*innen zusammen bist…Bist du wirklich da – oder eigentlich ganz woanders?


Was passiert in dir, wenn du langsamer wirst?

Welche Gedanken schießen nach oben?

Was sagt diese innere Stimme?

Wie fühlt sich dein Körper an?


Für viele von uns klingt „langsamer werden“ wunderbar – theoretisch.


In der Praxis kann es sich richtig unangenehm anfühlen. Denn irgendwo auf dem Weg haben wir gelernt: Wenn wir nicht ständig tun, leisten oder produzieren, sind wir nicht wertvoll oder liebenswert.


Und doch liegt genau hier das Paradox: Wenn wir immer im „Doing Mode“ sind, sind wir nicht wirklich bei unseren Kindern. Und es ist unsere Präsenz – nicht unsere Produktivität – die ihr Gefühl von Wert und Sicherheit prägt. Wenn dich das anspricht

Wenn du dich in dieser Geschichte wiedererkennst, bitte wisse: Du bist nicht allein. Das ist ein zutiefst menschliches Muster – besonders für Eltern, die mental, emotional und praktisch so viel tragen.


Conscious Parenting Coaching hilft dir, sanft zu verstehen, was hinter deiner Überforderung steckt, damit du Ruhe, Klarheit und echte Verbindung zu deinem Kind (und zu dir selbst) finden kannst.


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Wenn dich das anspricht, kannst du gerne ein kostenloses Kennenlerngespräch buchen – ganz ohne Druck, ganz ohne Verpflichtung. Lass uns einfach sprechen und schauen, was für dich und deine Familie möglich ist. Alles Liebe,

Michelle x




Über Michelle

Michelle Carstens ist Conscious Parenting & Relationship Coach in München. Sie unterstützt Eltern, Paare und Einzelpersonen dabei, Stress, Selbstzweifel und Überforderung loszulassen – um wieder mehr Verbindung zu spüren: zu sich selbst und zu den Menschen, die sie lieben.

Ihr traumasensitives Coaching verbindet Inner Child Healing, Emotionsregulation und eine präsenzbasierte Kommunikation. So begleitet sie ihre Klient*innen dabei, alte Muster zu erkennen und zu durchbrechen, und Beziehungen zu gestalten, die sich ruhig, authentisch und lebendig anfühlen.


Präsenz. Heilung. Verbindung.

Mehr erfahren unter michellecarstens.com →

 
 
 

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